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„Ich schätze die Zusammenarbeit mit den Menschen sehr“

Marie Kampert begleitet Soester Familien in schwierigen Lebenssituationen. Als Mitarbeiterin im Allgemeinen Sozialen Dienst freut sie sich über die Fortschritte von Eltern und Kindern. Wenn sie schwierige Entscheidungen treffen muss, weiß sie den Rückhalt durch ihr Team zu schätzen.
 

Welche Aufgaben übernehmen Sie im Jugendamt der Stadt Soest?

Im Allgemeinen Sozialen Dienst berate ich Familien in Fragen zur Erziehung, Kindeswohlgefährdung, Trennung und Scheidung, Umgangs- und Sorgerecht, Kinderbetreuung und vielen weiteren Themen. Aktuell betreue ich etwa 30 Familien, die Hilfen zur Erziehung beantragt haben. Jede Situation ist anders. Wir prüfen dann gemeinsam, welche Hilfestellung nötig sein könnte und am besten zur Familie passt. Dazu gehören auch ambulante Hilfen und stationäre Hilfen wie die Unterbringung des Kindes in einer Pflegefamilie oder betreuten Wohngruppe.

Auch Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung werden uns gemeldet, zum Beispiel von Seiten der Schule, Kindergärten oder Ärztinnen und Ärzten. Dem gehen wir nach. Wenn sich der Verdacht bestätigt, erarbeiten wir gemeinsam mit Eltern sogenannte Schutzpläne, so dass die Kinder gut und glücklich aufwachsen können. Wenn dies nicht gelingt, ist der nächste Schritt eine andere Unterbringung für das Kind zu finden oder das Gericht einzuschalten.
 

Um welche Themen geht es in der Regel?

Es gibt unterschiedliche Wege, wie ein Kontakt zur Familie zustande kommt. Manche melden sich von sich aus bei uns, weil sie nicht mehr zurechtkommen. Es kann aber auch sein, dass sich die Schule oder der Kindergarten meldet. Einen häufigen Zugang bildet leider auch die Meldung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. 

Oft sind es typische, altersentsprechende Themen wie Schwierigkeiten bei der Regeldurchsetzung, keine Struktur im Alltag oder die fehlende Konsequenz. Manchmal ist auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht intakt. Dann schauen wir, wie die Hilfe aussehen könnte, formulieren Ziele, sind in der Familie vor Ort tätig, begleiten bei Terminen in Schule oder bei Ärztinnen und Ärzten und treffen uns regelmäßig zu Gesprächen.

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Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?

Ich schätze die Zusammenarbeit mit den Menschen sehr. Wir haben viel Kontakt zu Familien, anderen Institutionen wie Trägern der Jugendhilfe, Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzten, Schulen und Kindergärten. Man steht täglich mit vielen Leuten in Kontakt. Dabei habe ich die Möglichkeit, Familien zu helfen, im besten Fall eine positive Entwicklung zu fördern und dann Hilfeleistungen im besten Fall erfolgreich abzuschließen. Es freut mich persönlich, wenn ich einen Fortschritt erkenne und bestärkt mich, dass die Hilfen, die wir auf den Weg gebracht haben, die richtigen waren. 

Um den Familien gut helfen zu können, ist es zum einen wichtig, eine gewisse Beziehung zu ihnen aufzubauen. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, den professionellen Abstand zu wahren.
 

Was schätzen Sie an Ihren Kolleginnen und Kollegen?

Ich bin teilweise mit sehr schwierigen Entscheidungen und Situationen konfrontiert. Aber ich bin nicht auf mich alleine gestellt. Wir haben ein unglaublich tolles Teamklima. Wir unterstützen uns gegenseitig. Ich muss keine Entscheidung alleine treffen, sondern habe immer jemanden hinter mir stehen. Wir möchten stets gemeinsam Lösungen finden und unterschreiben dann alle gemeinsam.
 

Warum sollten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unbedingt bei der Stadt Soest anfangen?

Unser Jugendamt ist nicht allzu groß. Es gibt deutlich größere Jugendämter. Wir kennen uns alle persönlich, die Wege sind kurz oder wir sitzen nah zusammen. Ich weiß von anderen Jugendämtern, dass sie in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht sind und dadurch bedingt einen weniger intensiven Kontakt pflegen. 

Wir erhalten mehrfach im Jahr als Gruppe eine Supervision durch einen externen Berater. Wenn jemandem etwas auf dem Herzen liegt, kann man das ansprechen und aufarbeiten. Dieses Angebot halte ich auch nicht für selbstverständlich.

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