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„Mit Familie wurde mir der Aspekt Sicherheit viel wichtiger"

Judith macht ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Soest – und zwar in Teilzeit, weil sie zwei Kinder hat. Wie der Spagat zwischen Familie und Ausbildung gelingt, erzählt sie im Interview.

Wie bist du dazu gekommen, dich mit Kindern nochmal für eine Ausbildung zu entscheiden?

Nach Stationen im Einzelhandel und im Handwerk sah ich dort keine Zukunft für mich. Mit Familie, vor allem mit Kindern, wurden mir Aspekte wie Sicherheit des Arbeitsplatzes, sichere Bezahlung und flexible Arbeitszeiten viel wichtiger. Da ist die öffentliche Verwaltung ein guter Arbeitgeber.

Ich bin in Soest geboren und ab der 5. Klasse hier zur Schule gegangen. Soest war immer schon meine Heimatstadt und ich bin sehr froh, ausgerechnet hier meine Ausbildung machen zu dürfen und so die Stadt aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen. Die Einsatzgebiete und Aufgaben sind sehr vielfältig und ermöglichen mir so einen umfassenden Einblick in den Berufsalltag. Ich kann innerhalb der Ausbildung herausfinden, welche Arbeit am besten zu meinen Stärken passt. Nach der Ausbildung kann ich mich weiterbilden und so z.B. höherwertige Tätigkeiten erledigen.

Wie genau funktioniert deine Ausbildung in Teilzeit?

Wie alle anderen Azubis durchlaufe auch ich verschiedene Abteilungen innerhalb der Verwaltung. Der Unterschied: Statt 39 arbeite ich nur 30 Wochenstunden. Den Blockunterricht in der Berufsschule und die dienstbegleitende Unterweisung am Studieninstitut Soest besuche ich allerdings in Vollzeit, hier gibt es keine zeitlichen Abstriche. Meine Ausbildungsdauer verlängert sich nicht. Hier wird mir meine bisherige Lebens- und Berufserfahrung angerechnet. Auch ich mache also nach 3 Jahren meinen Abschluss.

Wie gehen Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte mit deiner Situation um?

Bisher habe ich ausschließlich gute Erfahrungen in den Abteilungen gemacht. Vorgesetzte sind schon vorab informiert, dass ich nur 6 Stunden am Tag arbeite. Es wird Rücksicht genommen auf meine Situation und viel Verständnis gezeigt. Ich habe nie das Gefühl, dass es für mich irgendwie nachteilig ist, nicht in Vollzeit die Praxis zu bestreiten.

Wie schafft man die Ausbildung mit Kindern?

Sind wir ganz ehrlich – zu Schul- und vor allem Klausurzeiten ist es natürlich schon sehr herausfordernd. Die Kinder wollen beschäftigt werden und ich möchte mich für den Unterricht und die Klausuren vorbereiten. Hier habe ich aber die volle Unterstützung durch meine ganze Familie, wofür ich auch sehr dankbar bin. Dieser Rückhalt war Voraussetzung dafür, dass ich mich überhaupt nochmal für eine Ausbildung beworben habe. Auch von der Stadt Soest gibt es indirekt Unterstützung. Alle Auszubildenden arbeiten schon mit dem Gleitzeit-Modell. Für mich ist hier der Vorteil, dass ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten kann, wenn es mal Termine mit den Kindern gibt.

Wie ist der Kontakt zu den anderen Auszubildenden?

Auch wenn ein größerer Altersunterschied zwischen den Azubis besteht, ist der Kontakt untereinander sehr gut. Einmal im Monat treffen wir uns zum Azubi-Frühstück und tauschen uns über den Berufsalltag und über Privates aus. Teilweise arbeitet man auch mit einem anderen Auszubildenden in derselben Abteilung und kann sich unterstützen.

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