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„Soest ist ein Glücksgriff für Denkmalpfleger“

Anna-Maria Berendes studierte in Niedersachsen und Bayern. Ihr Volontariat absolvierte sie in Hessen. Doch sie kehrte dahin zurück, wo ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung begonnen hat - nach Soest. Für die Denkmalpflegerin ist das mittelalterliche Stadtbild etwas ganz Besonderes.
 

Warum wollten Sie unbedingt für die Stadt Soest arbeiten?

Soest ist für Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger ein Aushängeschild in der Umgebung. Die Bausubstanz und die Wertigkeit der Gebäude sind einfach unschlagbar. In Soest ist noch viel von der Originalsubstanz erhalten. Es gibt gut 700 Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen und noch weitere 300 schützenswerte Gebäude zusätzlich in der Altstadt. Darunter befindet sich mittelalterliche Architektur, die überregional von Bedeutung ist - einfach eine einzigartige Arbeitsstätte.
 

Welchen Stellenwert hat die Denkmalpflege in Soest?

Das Thema Denkmalpflege ist hier sehr tief verankert. Die Bürgerinnen und Bürger in Soest sind historisch sehr interessiert. Von Seiten der Stadt wird viel Energie in den Erhalt der Denkmäler gesteckt. Während in anderen Städten der Standesbeamte den Bereich Denkmalpflege mit abdeckt, setzt unsere Verwaltung bewusst auf Fachpersonal. Wir sind drei spezialisierte Architekten im Team, können uns austauschen und gemeinsam Entscheidungen treffen. Das hilft mir weiter. Soest ist ein Glücksgriff für Denkmalpfleger.

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Wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?

Unser Kernziel ist, den Erhalt schützenswerter Gebäude in der Stadt zu sichern. Unsere Aufgabe ist es, die Bauherren im Umgang mit den Denkmälern bestmöglich zu beraten. Hier reicht es nicht, den nächstbesten Handwerker für die Sanierung zu beauftragen, sondern man muss tief in die Materie einsteigen: Handelt es sich um ein Steinhaus, ein Fachwerkhaus oder etwas ganz anderes? Welche Materialien wurden verbaut und welche sind sinnvoll für eine Sanierung?

Einigen Eigentümerinnen und Eigentümern schweben größere Veränderungen vor. Zum Beispiel möchten sie Balkone, Loggien, Photovoltaikanlagen oder Fahrstühle installieren. Hier müssen wir prüfen, ob dies realisierbar ist oder der Denkmalwert zu sehr beeinträchtigt würde. Die Privatleute sind meist sehr dankbar, wenn wir sie gut beraten können. Zudem gibt es städtische Baudenkmäler wie das Burghofmuseum, die Wallanlage oder das Archigymnasium, um die wir uns kümmern.
 

Was macht die Denkmalpflege einzigartig?

Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Wir arbeiten am Schreibtisch, sind aber auch viel draußen unterwegs - auf staubigen Dachstühlen oder in muffigen Kellern. Wir müssen uns vor Ort einen Eindruck von dem Objekt verschaffen und dabei genau hinschauen: Jede Tapete könnte eine wunderbare Wandmalerei verdecken. Auch die Recherche im Stadtarchiv gehört dazu.

Ich profitiere davon, dass ich mich jederzeit fortbilden kann. Wenn ich eine interessante Schulung oder ein spannendes Seminar entdecke, unterstützt mich mein Vorgesetzter, dieses zu belegen. Auch die Denkmalpflege entwickelt sich ständig weiter.

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