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„Der Wechsel war der beste Schritt, den ich machen konnte“

Früher hat Oliver Goerdt in führender Position Nutzfahrzeuge verkauft. Seine Familie sah er immer seltener. Dann wechselte er in die Friedhofsverwaltung der Stadt Soest. Neben einer besseren Balance und mehr Sicherheit fand er eine neue Herausforderung.
 

Warum haben Sie Ihren bisherigen Job aufgegeben?

Ich bin im Automobilhandel groß geworden. Meine Eltern hatten bereits ein Autohaus. Jahrelang habe ich selbst für große Automobilhersteller gearbeitet. Seit 2012 war ich Vertriebsleiter für Nutzfahrzeuge für das Gebiet Nordrhein-Westfalen.

Es ist eine harte Branche. Irgendwann hat mein Körper gesagt, dass 60-Stunden-Wochen und Arbeit auf Provision nicht das Richtige sind. Dann habe ich die Reißleine gezogen und mein Leben komplett umgestrickt. Ich wollte etwas ganz anderes machen. Als ich die Stellenanzeige der Stadt Soest gesehen habe, wusste ich: Das ist der perfekte Neuanfang.
 

Von der Privatwirtschaft in den Öffentlichen Dienst: Warum haben Sie sich für die Stadt Soest entschieden?

Familie, Urlaub und Freizeit haben ziemlich gelitten. Ich wollte einen sicheren Arbeitgeber mit geregelten Arbeitszeiten. Bei der Stadt Soest habe ich das gefunden. Ich habe Planungssicherheit, kann im Feierabend auch wieder abschalten. Hier bin ich keine Personalnummer. Es wird auf den Menschen geachtet. Heute sage ich: Der Wechsel war der beste Schritt, den ich machen konnte.

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Wie sieht Ihr Arbeitsumfeld heute aus?

Eine wichtige Aufgabe ist die Friedhofsdigitalisierung. Hier kann ich mich voll ausleben und habe ziemlich freie Hand. Es ist natürlich eine Mammutaufgabe: Bislang stand alles auf Papier und in Akten. Inzwischen gibt es einen digitalen Friedhofsplan, so dass ich direkt mit dem Tablet in der Hand an der Grabstätte arbeiten kann. Das macht es einfacher.

Wir müssen den Friedhof zukunftsfähig machen. Wir müssen uns auf neue Trends einstellen und diese ermöglichen. Kürzlich haben wir mit dem Stadtlabor der Stadt Soest an einem Hackathon teilgenommen. Wir haben als Prototypen eine virtuelle Ruhestätte konzipiert, bei der Angehörige die Gräber individuell gestalten können und Geschichten zu den Verstorbenen erzählt werden. Außerdem sollen sich Menschen, die nicht mehr auf den Friedhof gehen können, mit einer VR-Brille einen Friedhofsplatz aussuchen können. 

Meine wesentliche Aufgabe ist der Bestattungsbereich: Wir sprechen auf einer menschlichen Ebene mit unseren „Kunden“, weil sie ein Schicksal zu verkraften haben. Sie trauern um ihre Angehörigen. Wir kümmern uns um das Organisatorische, wickeln Bestattungen ab, vergeben Grabstätten und prüfen die Anträge der Grabpfleger und Steinmetze. Wir arbeiten für das Allgemeinwohl. Wir arbeiten für- und mit Menschen.

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