„Bei der Stadt Soest habe ich die Möglichkeit, mich frei zu entwickeln“
Ben Köhler ist seit August 2023 in der Ausbildung zum Gärtner bei den Kommunalen Betrieben Soest. Im Interview erzählt er über seinen Weg zur Stadt Soest, die abwechslungsreichen Azubi-Baustellen und warum er gerade die Ausbildung im öffentlichen Dienst so schätzt.
Was sind deine 3 Hauptaufgaben im Berufsalltag?
Ein großer Bestandteil meiner täglichen Arbeit ist die Pflege von Grün- und Rasenflächen, z. B. Pflege von Sträuchern, Bäumen, Beeten und Straßenbegleitgrün oder auch der Heckenschnitt. Kleine Pflasterarbeiten gehören auch mit zu meinem Aufgabenbereich sowie die Gestaltung von Grünflächen.
Die Aufgaben variieren allerdings etwas nach Jahreszeiten. Im Winter haben wir viel mit Gehölzschnitt zu tun. Im Herbst liegen die Laubbeseitigung und die Reinigung der Straßen an.
Wie bist du auf den Beruf des Gärtners aufmerksam geworden?
Ich habe schon immer gerne Zeit draußen verbracht, im Garten oder der Natur. Nach meinem Fachabi habe ich während meines Freiwilligen Sozialen Jahres bei der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) sehr viele gärtnerische Tätigkeiten kennengelernt und festgestellt, dass das genau mein Ding ist. Die Bewegung und die Arbeit an der frischen Luft tun gut. Man sollte natürlich schon wetterfest sein.
Dazu kommt beim Gärtnern noch das Handwerkliche, was ich auch sehr spannend finde. Eine Arbeit im Büro kam für mich nie in Frage.
Es gibt viele Garten-Landschaftsbau-Unternehmen in der freien Wirtschaft. Warum ausgerechnet die Ausbildung bei den kommunalen Betrieben?
Hier bei der Stadt Soest habe ich die Möglichkeit, mich frei zu entwickeln und durfte direkt ab Tag eins mit anpacken, nicht nur mitlaufen. Ich kann meine Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen. Mich interessiert vor allem die Botanik. Die Kolleginnen und Kollegen sind mit ihrer Expertise eine große Unterstützung. Es gibt keinen Druck - sondern für alles genug Zeit. Außerdem kann ich auch in der Ausbildung schon einige Lehrgänge besuchen, z. B. speziell im Bereich Pflasterarbeiten.
Bei den Kommunalen Betrieben Soest gibt es die sog. Azubi-Baustellen. Kannst du uns das näher erläutern?
Bei den Azubi-Baustellen wird uns Azubis in verschiedenen Projekten freie Hand gelassen. Es gibt einen festgelegten Ort und einen Rahmen, innerhalb dessen wir selber planen, gestalten und umsetzen dürfen. Zuletzt haben wir mit 3 Auszubildenden für ein Projekt am Osthofen-Friedhof einen Pflanzplan erstellt. Dabei haben wir uns zusammengesetzt und geschaut, wie wir die Fläche gestalten wollen und das dann auch in der Praxis umgesetzt.
Auch die Hundewiese in Soest ist eine Azubi-Baustelle, bei der wir gemeinsam mit einem Vorarbeiter den Zaun gebaut haben mit allem, was dazu gehört: also die Pfähle setzen und den Zaun spannen. Auch die Wiese haben wir eingesät.