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„Ich habe mehr Lebensqualität“

Zwischen Büro und Baustelle: Christian Tüselmann liebt die Abwechslung in seinem Job. Er ist zur Stadt Soest gewechselt und arbeitet dort als Techniker im Bereich Straßen und Gewässer.

Wie sind Sie zu Ihrem Job bei der Stadt Soest gekommen?

Nach meinem Realschulabschluss habe ich zunächst eine Gärtnerausbildung absolviert. Anschließend habe ich mich entschlossen, in den Straßen- und Tiefbau zu wechseln. Zwischendurch habe ich mein Fachabitur absolviert und eine Weiterbildung zum Bauleitungsassistenten erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss habe ich in einem Bauunternehmen als Vorarbeiter und dann relativ schnell als Bauleiter gearbeitet. Mir hat dieser Wechsel aus Büro und Baustelle gut gefallen. Als die Stelle zum Techniker bei der Stadt Soest ausgeschrieben wurde, habe ich mich relativ blauäugig beworben, weil ich keine Techniker-Ausbildung habe. Allerdings war ich mir von Anfang an sicher, dass ich aufgrund meiner praktischen Vorbildung und meines theoretischen Fachwissens dem Job gewachsen bin.

Warum hat es dennoch geklappt?

Im Vorstellungsgespräch konnte ich mit meiner Berufserfahrung punkten. Zudem hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Weiterqualifizierung zum Straßenbaumeister begonnen, welche ich momentan freitagnachmittags und samstags in Dortmund besuche. Die gesamte Weiterbildung dauert zweieinhalb Jahre. Von der Stadt Soest werde ich enorm unterstützt. Hin und wieder habe ich Kurse über ganze Wochen, in denen ich dann freigestellt werde und für Prüfungen Sonderurlaub bekomme.

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Das hört sich anspruchsvoll an: Eine Weiterqualifizierung neben dem üblichen Arbeitstag?

Ja, das ist schon anspruchsvoll. Ich habe im Öffentlichen Dienst den Vorteil, dass ich geregelte Arbeitszeiten habe und so gut planen kann. Ich muss immer freitags um 15:30 Uhr in Dortmund sein und das bekomme ich hier gut hin.

Warum haben Sie sich bei der Stadtverwaltung Soest beworben?

Bei der Stadt Soest kam eins zum anderen. Zum einen hat mich die neue Funktion gereizt, zum anderen der Öffentliche Dienst als Arbeitgeber. Mein Großvater hat bereits bei der Stadt gearbeitet. Mein Vater ist bei den Kommunalen Betrieben in der „Grünen Kolonne“ tätig. Da habe ich schon früh mitbekommen, dass die Arbeit sehr interessant ist und auf die Mitarbeiter Rücksicht genommen wird.

Inwieweit spielte auch die Stadt an sich eine Rolle?

Ich habe vier Jahre in Soest gewohnt und bin mit der Stadt eng verbunden. Für mich war es ein Anreiz, Bauvorhaben für die Stadt zu planen. Zudem ist die Stadt aufgrund des Altstadtflairs sowie der vielen Natursteinflächen ein Anreiz aus Sicht eines Straßenbauers. Jetzt bin ich stolz, wenn ich in der Stadt spazieren gehe und hin und wieder sehen kann, dass ich etwas für die Stadt mit umgesetzt habe. Dazu zählt zum Beispiel ein Projekt im Bereich des alten Soester Güterbahnhofs, wo eine grüne Infrastruktur mit Geh- und Radweg sowie einer Aussichtsplattform erschaffen wurde.

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Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?

Jeder Arbeitstag ist irgendwie anders. Ich bin relativ früh im Büro und eigentlich einer der Ersten aus unserer Arbeitsgruppe. Durch die Gleitzeit ist das möglich und ich kann solange es die Projekte ermöglichen, nachmittags früher in den Feierabend gehen. Größere Projekte laufen über einen längeren Zeitraum. Hierzu zählen zum Beispiel Förderprojekte wie das Wirtschaftswegekonzept. Hierbei setzte ich mich mit den technischen Förderrichtlinien sowie der Planung aus technischer Sicht auseinander. Dazwischen schieben sich die alltäglichen Aufgaben. Diese bestehen zum Beispiel aus der Arbeit mit Jahresverträgen für Fahrbahnmarkierungen und der Reparatur von Straßenabläufen.

Ein interessantes Projekt ist zudem die digitale Erfassung der Straßenabläufe im kompletten Stadtgebiet in Soest. Hierfür wurde seitens der Stadt eine App angeschafft mit der die Kollegen der Stadtentwässerung Soest, die Straßenabläufe digital erfassen. Anschließend werden die aufgenommenen Daten von mir ausgewertet. Bei den genannten Projekten und Jahresverträgen liegen die Schwerpunkte bei der Vergabe, der Bauüberwachung sowie der Abrechnung. In der Regel bin ich jeden Tag mindestens einmal draußen auf der Baustelle. Wenn irgendwo ein Problem auftaucht, fahre ich direkt hin und schaue, was ich tun kann.

Was hat sich für Sie verändert, seitdem Sie den Arbeitgeber gewechselt haben?

Ein grundsätzlicher Punkt aus fachlicher Sicht ist der Wechsel von der Auftragnehmer- zur Auftraggeberseite. Die Aufgaben sind nicht direkt vergleichbar mit denen aus meiner Vergangenheit, was das Ganze für mich natürlich interessanter und anspruchsvoller macht. Ein anderer, nicht zu unterschätzender Punkt ist die Lebensqualität durch die geregelten Arbeitszeiten.

Aber auch das Arbeiten im Team hat sich verändert. Die Abteilung ist echt sehr kollegial. Ein einfaches Beispiel ist die gemeinsame Mittagspause am Donnerstag mit der Abteilung. Das hat man nicht überall. Wir machen auch gemeinsam Ausflüge, Weihnachtsfeiern und dann kommen wir auch mal auf private Dinge zu sprechen. Mein Kollegenstamm ist jetzt größer und die Persönlichkeiten sind viel diverser: verschiedene Bildungsstände und verschiedene Professionen.

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