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„Man sollte immer bereit für Neuerungen sein“

Seit 2023 macht Jan Buttler seine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbücherei Soest. Im Interview berichtet er über Ideen für die Bücherei der Zukunft, seinen Umzug nach Soest – und warum kreatives und innovatives Denken in diesem Beruf so wichtig ist.

Was sind deine drei Hauptaufgaben im Berufsalltag?

Ganz vorne steht der Kundenservice, also die Beratung und das Angebot von Dienstleistungen, zum Beispiel Ausweise ausstellen oder Medien verlängern. Aber auch die Recherche und die Empfehlung, wenn der Kunde zum Beispiel andere Bücher eines bestimmten Autors lesen möchte.

Außerdem gehört das Katalogisieren zu meinen Aufgaben, also die Bücher für den Bestand aufbereiten. Die Kunden erhalten dadurch die richtigen Informationen, wenn sie das Medium am PC im Katalog suchen.

Jeden Morgen sortiere ich die am Vortag zurückgegebenen Medien wieder in die Regale ein, sodass für die Öffnung wieder alles schön aussieht.

Welche Aufgabe ist dir besonders in Erinnerung geblieben, die du selbstständig umsetzen durftest?

Aktuell arbeite ich an einem Konzept für Virtual Reality-Veranstaltungen. Hier darf ich selbstständig erarbeiten, was dann mal als Präsentation auf den geplanten Veranstaltungen gezeigt werden soll.

Außerdem habe ich nach kurzer Einweisung einen digitalen Wegweiser erstellt, der den Kunden am Computer direkt den Standort für die gesuchte Mediengruppe innerhalb der Bücherei anzeigt. Das war schon ganz cool.

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Welche persönlichen Eigenschaften sollte man als FaMI mitbringen?

Dadurch, dass wir unglaublich viel mit Menschen zu tun haben, sollte man auf jeden Fall einen offenen Umgang mit Menschen haben. Begleitend dazu sollte man belastbar sein, zum Beispiel wenn es Tage mit Veranstaltungen gibt, an denen viel zu organisieren ist und noch mehr Kundinnen und Kunden als sonst die Bücherei besuchen.

Stillstand ist in unserer Branche schlecht, weil sie sich ständig weiterentwickelt. Von daher sollte man neue, kreative und innovative Ansätze finden können. Man sollte bereit für Neurungen sein und motiviert sein, daran mitzuwirken.

Was ist das Besondere an deiner Ausbildung, was es in anderen kommunalen Ausbildungsgängen so vielleicht nicht gibt?

Aus unseren Öffnungszeiten ergibt sich, dass ich auch regelmäßig samstags arbeiten gehe. Das ist ungefähr alle 2-3 Wochen - dafür gibt es dann einen Ausgleichstag unter der Woche.

Eine Besonderheit ist außerdem die Möglichkeit zu regelmäßigen Fortbildungen und Messe-Besuchen, die auch uns Auszubildenden schon angeboten werden.  Im 1. Ausbildungsjahr bin ich beispielsweise mit dem Team nach Hamburg zur BiblioCon gefahren, die größte Fachveranstaltung für Bibliotheksmitarbeitende im deutschsprachigen Raum. 

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Oft hat eine Bücherei ein etwas angestaubtes Image. Wie digital ist die Stadtbücherei Soest bereits aufgestellt und welche Themen sind künftig geplant, sodass alle Generationen vom Angebot mitgenommen werden?

Die Stadt Soest hat bereits einige Ideen umgesetzt, um dieses Image zu wandeln.

Wichtig ist uns, dass die Kunden viele Dinge selbstständig erledigen können. Dazu gehört auch die Open Library, bei der die Kundinnen und Kunden auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu uns kommen können und an unseren Terminals alleine Medien ausleihen und zurückgeben.

Dazu kommt dann noch ein Online-Angebot zur Ausleihe von zum Beispiel eBooks oder Filmen. Die passenden eBook-Reader verleihen wir auch. Andere digitale Medien für Kinder, wie Edurino, Tonie-Figuren und Tiptoi, stehen auch zur Verfügung. 

Noch in diesem Jahr soll dann die „Bibliothek der Dinge“ entstehen. Das wird ein Bereich innerhalb der Bücherei, in der Gegenstände wie VR-Brillen, Konsolenspiele, Bluetooth-Lautsprecher, Experimente-Koffer, Musikinstrumente, Ferngläser usw. angeboten werden.

Du bist für die Ausbildung extra nach Soest gezogen. Wie kam es dazu und was schätzt du besonders an der Stadt?

Grundsätzlich find ich pendeln blöd. Da meine Heimatstadt Warendorf diese Ausbildung nicht anbot, war klar, dass ich nach Soest ziehe. Soest hat eine wunderschöne historische Altstadt, ein gutes Image. Es ist immer was los, da es viele Veranstaltung gibt, zum Beispiel den Altstadtzauber. Mir wird hier nie langweilig. Soest hat für meine Ausbildung eine gute Lage und bietet auch eine direkte Zugverbindung nach Dortmund zur Berufsschule, was ich mit dem von der Stadt bezuschussten Deutschlandticket gut erreichen kann.

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