„Ich genieße die Flexibilität und die kreativen Freiheiten“
Kira Budde hat nicht nur einen Job, sondern zwei. Sie ist bei der Stadt Soest Inklusionsbeauftragte und zugleich Stadtteilhaus-Managerin. Es sind zwei Aufgaben, bei denen sie viel für die Menschen in Soest bewegen kann.
Sie sind Stadtteilhaus-Managerin und Inklusionsbeauftragte. Was umfasst Ihre Aufgaben?
Als Stadtteilhaus-Managerin leite ich das Haus, eine städtische Begegnungsstätte im Soester Süden. Ich koordiniere die Nutzung der Räumlichkeiten, prüfe Angebote auf ihre Eignung und kümmere mich um die Verwaltung, einschließlich der technischen Ausstattung. Zusätzlich schaffe ich selbst Angebote, indem ich entsprechende Anbieter beauftrage, z.B. Kochkurse oder PC-Kurse für Frauen über 50 Jahren durchzuführen. Im Inklusionsbereich setze ich Maßnahmen aus dem Aktionsplan Inklusion um, zum Beispiel die Erstellung von Broschüren in Leichter Sprache.
Wie sind Sie zur Stadt Soest gekommen?
Ich habe als Sonderpädagogin in verschiedenen Bereichen gearbeitet, vor allem mit Kindern und Jugendlichen. Doch bald merkte ich, dass das nicht meine Leidenschaft war. Schon während meines Studiums habe ich mich viel mit dem Abbau von Barrieren beschäftigt. Durch Zufall entdeckte ich dann die Stellenbeschreibung hier in Soest. Ich war eigentlich nicht aktiv auf der Suche, aber als ich das las, wusste ich: Diesen Job will ich haben. Ich habe mich beworben und war überglücklich, als es klappte.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Ich liebe die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere. Manchmal überwiegt der eine Bereich, manchmal der andere. Die größte Herausforderung ist es, ein Gleichgewicht zwischen meinen beiden Arbeitsbereichen zu finden. Aber ich genieße die Flexibilität und die kreativen Freiheiten, die ich hier habe. Besonders schätze ich die Gleitzeit, die mir einen entspannten Start in den Arbeitstag ermöglicht.
Wie beeinflusst Ihre Arbeit die Lebensqualität der Menschen hier?
Sehr direkt - sei es durch Bewegungsangebote wie Zumba-Kurse, die von der AWO hier im Haus organisiert werden, oder durch den Austausch und die sozialen Kontakte, die hier ermöglicht werden. Auch die Arbeit im Inklusionsbereich, etwa durch Broschüren in Leichter Sprache, trägt dazu bei, dass mehr Menschen die städtischen Prozesse verstehen und aktiv daran teilhaben können.
Wie erleben Sie die Arbeitsatmosphäre hier, besonders als Quereinsteigerin?
Anfangs hatte ich etwas Sorge vor strengen Hierarchien und einer kühlen Atmosphäre. Doch das stellte sich schnell als Trugschluss heraus. Die Vorgesetzten sind sehr nahbar und unterstützend. Mein Fachbereichsleiter hat mich von Anfang an, beim Aufbau einer inhaltlichen Struktur im Stadtteilhaus begleitet. Auch die Zusammenarbeit mit der AWO im Haus ist hervorragend, was die Arbeit sehr angenehm macht.
Gibt es noch etwas, das Sie hinzufügen möchten?
Ja, ich möchte noch betonen, wie wichtig die Fortbildungen sind, die ich hier machen kann. Dadurch kann ich mich kontinuierlich weiterentwickeln und spezialisieren, was in meinem vorherigen Job nicht möglich war. Das zeigt mir, dass ich hier wirklich die Möglichkeit habe, etwas zu bewegen und persönlich zu wachsen.